Ausschreibung 2022
Die Edmund Rehwinkel-Stiftung schreibt im Rahmen ihrer Studienförderung 2022 das Schwerpunktthema
„Implikationen einer veränderten Rollenverteilung zwischen Staat und Markt für die zukünftige Landwirtschaft“
zur wissenschaftlichen Bearbeitung aus.
In den Studien soll beleuchtet werden, wie und an welchen Stellen sich in Zukunft im Agrarsektor das Verhältnis zwischen Staat und Markt neu justieren wird oder weiter justieren könnte.
Die Transformation hin zu einem klimaneutralen Wirtschafts- und Gesellschaftssystem ist eine große Anstrengung für alle Beteiligten. Sie erfordert ein sektorenübergreifendes Handeln und ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Die Landwirtschaft nimmt beim Klima- und Umweltschutz eine Schlüsselposition ein.
An der durch den europäischen „Green Deal“ angestrebten Klimaneutralität lässt sich aktuell gut erkennen, wie durch staatliches Handeln Rahmenbedingungen für die Gesamtwirtschaft und speziell für die Agrar- und Ernährungswirtschaft neu geschaffen werden. Stichworte sind der Treibhausgas-Emissionshandel, der geplante CO2-Grenzausgleich für energieintensive Produkte oder auch das Lieferkettengesetz und die EU-Richtlinie gegen unlautere Handelspraktiken.
Neujustierungen zwischen Staat und Markt gehen aber auch von der Unternehmensseite aus, so etwa mit der Verständigung des Lebensmittelhandels auf eine Tierwohlkennzeichnung und der Initiative Tierwohl. Damit werden Konzepte für neue Beziehungen in der Wertschöpfungskette zwischen landwirtschaftlichen Betrieben, Verarbeitern und dem Lebensmitteleinzelhandel erarbeitet. Wie viel „Staat“ ist hilfreich, wo sind die Grenzen?
Die Ergebnisse der Studien werden von den Autorinnen und Autoren im Rahmen des Symposiums der Rehwinkel-Stiftung am 14. Juni 2023 in Berlin einem interessierten Publikum vorgestellt. Die Erstveröffentlichung der Studien soll diesem Termin vorbehalten sein.
Ihr Kontakt
Christian Pohl
Jennifer Sames