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Geschäftsjahr 2016: Nachfrage nach Rentenbank-Förderkrediten nahezu auf Rekordniveau

26. Januar 2017

Die Landwirtschaftliche Rentenbank in Frankfurt am Main berichtet von einer anhaltend starken Nachfrage nach ihren Förderdarlehen. Das gesamte Neugeschäft mit Programmkrediten erreichte 2016 mit 7,7 Mrd. Euro fast wieder das Rekordniveau des Vorjahres (7,8 Mrd. Euro). Dabei legte die Finanzierung von Windkraftanlagen im ländlichen Raum beson­ders stark zu. Die angespannte wirtschaftliche Lage vieler landwirtschaftlicher Betriebe dämpfte hingegen das Neugeschäft in der Fördersparte "Landwirtschaft".

"Unsere zinsgünstigen Programmkredite decken ein außerordentlich breites Spektrum an Einsatzmöglichkeiten ab. 2016 waren wir Wachstumsmotor und Krisenhelfer zugleich: Während wir den Boom erneuerbarer Energien auf dem Land mit unseren Programmkrediten unterstützen konnten, war es in der Landwirtschaft vor allem in der ersten Jahreshälfte unser Liquiditätssicherungsprogramm, das vielen Betrieben half, die Preiskrisen und ihre wirtschaftlichen Folgen zu überstehen",  so Horst Reinhardt, Sprecher des Vorstands der Rentenbank.

Darlehen für erneuerbare Energien und für die Agrar- und Ernährungswirtschaft deutlich stärker gefragt

Das Neugeschäft in der Fördersparte „Erneuerbare Energien“ zog 2016 kräftig um rund 27 % auf 1,9 Mrd. Euro (2015: 1,5 Mrd. Euro) an. Dabei erhöhte sich die Nachfrage nach Finanzierungen für Windkraftanlagen besonders deutlich um rund 37 % auf 1,5 Mrd. Euro.

In ihrer Fördersparte „Agrar- und Ernährungswirtschaft“ verzeichnete die Förder­bank 2016 ebenfalls ein hohes Wachstum. Das Neugeschäft stieg um ein Fünftel auf 954,4 Mio. Euro (793,5 Mio. Euro), da der Finanzierungsbedarf für Gebäude und Betriebsmittel erheblich zunahm.

Preiskrise dämpft Kreditnachfrage in der Landwirtschaft

Das Neugeschäft in der Fördersparte „Landwirtschaft“ war dagegen rückläufig. Mit 2,4 Mrd. Euro lag es um fast 25 % unter dem Vorjahreswert (3,2 Mrd. Euro). Ursache hierfür war die angespannte wirtschaftliche Situation vieler landwirtschaftlicher Betriebe, die unter niedrigen Preisen für Milch, Fleisch und andere Agrarprodukte zu leiden hatten. Allerdings entspannte sich die Situation in der zweiten Jahreshälfte zusehends, so dass auch die Nachfrage nach Liquiditätssicherungsdarlehen der Rentenbank von 345,2 Mio. Euro im Vorjahr auf 108,0 Mio. Euro zurückging.

Förderdividende gestiegen

Zur Verbilligung ihrer Programmkredite setzte die Förderbank des Bundes für die Agrarwirtschaft und die ländliche Entwicklung 66,4 Mio. Euro ein. Hinzu kamen 3,0 Mio. Euro Zuschüsse zum Programm „Forschung für Innovationen in der Ararwirtschaft“. Einschließlich des zur Ausschüttung vorgesehenen Bilanzgewinns in Höhe von 14,8 Mio. Euro, den die Rentenbank ebenfalls vollständig für Förderzwecke verwendet, summierten sich die bereitgestellten Erträge („Förderdividende“) auf 84,2 Mio. Euro (82,9 Mio. Euro).

Emissionsgeschäft: EMTN-Programm wichtigstes Refinanzierungsinstrument

Im Geschäftsjahr 2016 nahm die Rentenbank an den nationalen und internationalen Finanzmärkten 12,7 Mrd. Euro (13,0 Mrd. Euro) an mittel- und langfristigen Kapitalmarktmitteln auf und erreichte damit fast den Rekordwert des Vorjahres. Der An­­teil ausländischer Investoren lag bei 82 % (93 %). Bei Geschäftsbanken platzierte die Förderbank 47 % (46 %) ihres Emissionsvolumens und weitere 32 % (35 %) bei Zen­tral­banken. Wichtigstes mittel- und langfristiges Refinanzierungsinstrument blieb das Euro-Medium-Term-Note-Programm (EMTN-Programm). Mit 9,0 Mrd. Euro (7,3 Mrd. Euro) lag sein Anteil bei über 70 % am gesamten Emissionsvolumen. Daneben platzierte die Bank zwei Globalanleihen in US-Dollar im Gegenwert von insgesamt 2,8 Mrd. Euro (3,0 Mrd. Euro).

Betriebsergebnis gestiegen

Das vorläufige Betriebsergebnis vor Risikovorsorge und Bewertung (HGB) stieg gegenüber dem Vorjahr um 9 % auf 254,4 Mio. Euro (233,5 Mio. Euro). Der Vorjahreswert wurde um den Einmaleffekt einer erfolgswirksamen Sonderausschüttung der Tochtergesellschaft LRB in Höhe von 49,8 Mio. Euro bereinigt. Nach Risikovorsorge und Bewertung sowie der vorgesehenen Rücklagendotierung rechnet der Vorstand für das Geschäftsjahr 2016 mit einem Jahresüberschuss in Höhe von 59,0 Mio. Euro (57,0 Mio. Euro).

Bilanzsumme gestiegen

Nach ersten Berechnungen betrug die Bilanzsumme (HGB) am Jahresultimo 2016 86,3 Mrd. Euro (83,9 Mrd. Euro). Die Forderungen an Kreditinstitute stiegen auf 57,8 Mrd. Euro (55,7 Mrd. Euro). Dagegen ging der Wertpapierbestand auf 17,8 Mrd. Euro (18,3 Mrd. Euro) zurück. Auf der Passivseite der Bilanz stiegen die verbrieften Verbindlichkeiten auf 70,0 Mrd. Euro (67,3 Mrd. Euro). Die Eigenmittel erhöhten sich auf 4,9 Mrd. Euro (4,7 Mrd. Euro).

Kapitalquoten erhöht

Die Kapitalquoten auf Basis der EU-Bankenverordnung (CRR) haben sich 2016 im Jahresvergleich weiter erhöht. Die harte Kernkapitalquote betrug 23,2 % (20,2 %) und die Gesamtkapitalquote 25,7 % (23,2 %).

 Kennzahlen 2016

Hintergrund:
Die Landwirtschaftliche Rentenbank ist die deutsche Förderbank für die Agrarwirtschaft und den ländlichen Raum. Im Rah­men ihres gesetzlichen Auftrags fördert sie agrarbezogene Vorhaben durch zinsgünstige Fi­nan­zie­rungen, die wettbewerbsneutral über die Hausbanken vergeben werden. Auch die Ge­winn­ver­wen­dung unterliegt dem Förderauftrag. Die Bank ist eine bundesunmittelbare Anstalt des öffentlichen Rechts, deren Grund­ka­pital von der Land- und Forstwirtschaft der Bundesrepublik Deutschland aufgebracht wurde. Die Förderbank gehört zu den wenigen Triple-A-Adressen Deutschlands und refinanziert sich überwiegend an den internationalen Finanzmärkten.

Diese Pressemitteilung enthält bestimmte in die Zukunft gerichtete Aussagen, die auf gegen­wär­ti­gen Erwartungen, Annahmen, Vermutungen und Prognosen des Vorstands sowie den ihm derzeit ver­fügbaren Informationen basieren. Hierbei handelt es sich insbesondere um Aussagen hinsichtlich unserer Pläne, Geschäftsstrategien und -aussichten. Wörter wie "erwarten", "antizipieren", "be­ab­sich­tigen", "planen", "glauben", "anstreben", "schätzen" und ähnliche Begriffe kennzeichnen solche zu­kunfts-gerichteten Aussagen. Diese Aussagen sind nicht als Garantien der darin genannten zu­künf­tigen Entwicklungen zu verstehen, sondern sie sind vielmehr von Faktoren abhängig, die Risi­ken und Unwägbarkeiten beinhalten und auf Annahmen beruhen, die sich ggf. als unrichtig er­wei­sen. Sofern keine anders lautenden gesetzlichen Bestimmungen bestehen, können wir keine Ver­pflich­tung zur Aktualisierung der zukunftsgerichteten Aussagen nach Veröffentlichung dieser In­for­ma­tion übernehmen.